21.8.2017 – von Andreas Marquart.
Dieser Beitrag ist ein kurzes Update aus rein technischer Sicht, was die nächste Wochen und Monate an den Aktien-, Edelmetall- und Zinsmärkten zu erwarten ist.
Es soll hier bewusst darauf verzichtet werden, eine fundamentale Bewertung vor allem der Aktienmärkte vorzunehmen, denn selbst von sogenannten Experten sind gegenwärtig die unterschiedlichsten Einschätzungen zu hören: von „Blase“ bis „angemessen bewertet“ ist alles dabei.
Schauen wir zunächst auf die Aktienmärkte und hier zunächst auf den Deutschen Aktienmarkt. Eindeutig zu erkennen sind die negativen Divergenzen zwischen technischen Indikatoren und Kursverlauf. Der DAX hatte Mitte Juni ein neues Hoch ausgebildet, das von den Indikatoren nicht mehr bestätigt wurde. Das heißt aus technischer Sicht, dass der Markt angeschlagen ist und wohl in eine länger andauernde Korrekturphase eingetreten ist.
Beim amerikanischen S&P500 sieht es etwas weniger düster aus. Wohl sind auch hier negative Divergenzen zu erkennen, aber nicht bei allen Indikatoren.
Blicken wir auf die Edelmetalle. Sowohl bei Gold als auch bei Silber sind in den letzten Wochen und Monaten sehr langfristige Kaufsignale entstanden (rot markiert). Bei Silber lässt sich zudem sehr gut ein deutlicher Anstieg bei den Umsätzen sehen, was bei Bodenbildungen stets ein positives Zeichen ist. Das sind die Märkte, in denen man gegenwärtig aus technischer Sicht bevorzugt investiert sein sollte.
Auch die nach dem starken Edelmetalljahr 2016 wieder eindeutig negative Stimmung macht Mut für diesen Markt. Der nachfolgende Chart zeigt eindeutig den Zusammenhang von negativer Stimmung = guter Einstiegszeitpunkt = anschließende starke Kurssteigerungen. Zur Erläuterung: Der Chart zeigt oben den Goldpreis, unten die Goldminen und in der Mitte die Stimmung in diesem Märkten. Hier ergänzend auch noch ein link zu einer technischen Anlayse des Goldminen-Index HUI.
Auch wenn ich in diesem Beitrag keine fundamentale Bewertung der Märkte abgeben wollte. Bei einem Markt kann man sicherlich von einer Blase sprechen, denn in diesen Markt haben die Notenbank massiv eingegriffen – in den Zinsmarkt. Nachfolgend ein Chart der Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe. So wie sich DAX und S&P500 negative Divergenzen erkennen lassen, so sind es bei den Zinsen positive Divergenzen, was für eine vollzogene Trendwende und damit für mittelfristig steigende Zinsen und damit fallende Anleihenkurse spricht. Anleihefonds sollte man aus diesem Grund nicht besitzen. Und wie die Konjunktur und die Staatshaushalte mit höheren Zinsen umgehen würden, darauf darf man sehr gespannt sein.
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Diese Einschätzung ersetzt nicht die Beratung.